Veranstaltung zu Ehren Nikos Kazantzakis
AHEPA Wien gedenkt des griechischen Schriftstellers Nikos Kazantzakis
AHEPA Wien ehrte den großen griechischen Schriftsteller Nikos Kazantzakis mit einer Veranstaltung am 14. Juni 2024 im Restaurant "Ellas" im Zentrum von Wien.
Anlass der Veranstaltung war die Anbringung einer Gedenktafel zu Ehren Kazantzakis am Haus Alserstraße 26, 1090, Wien, in dem der Schriftsteller 1922 für kurze Zeit lebte. Ziel der Veranstaltung war es, diese unbekannte Seite im Leben von Kazantzakis hervorzuheben und die Wiener Öffentlichkeit über seine tiefe Beziehung zur Stadt zu informieren.
Reichhaltiges Programm
Die Veranstaltung bot ein abwechslungsreiches Programm mit Reden, Musik und Lesungen. Der Präsident der AHEPA Wien, Dr. Polys Polydorou, begrüßte die Anwesenden, während Dr. Konstantinos Sampanis, Sprachwissenschaftler am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, eine kurze Einführung zu Nikos Kazantzakis gab.
Es folgte das Hauptreferat der Veranstaltung von Herrn Antonios Koliadis, Kazantzakisforscher und Erster Botschaftsrat an der Ständigen Vertretung Griechenlands bei der OSZE. Herr Koliadis sprach über die Beziehung von Kazantzakis zu Wien und konzentrierte sich dabei auf den Einfluss der Stadt auf sein Denken und Schaffen.
Anschließend lasen die Studierenden Eva Founta und Hans-Nikolaos Christoforakis Auszüge aus den Werken von Kazantzakis vor. Jannis Raptis begleitete die Veranstaltung mit Liedern aus dem Album "Kapetan Michalis" von Manos Hadjidakis..
Die Produktion und Promotion des Events wurde von Dr. Ioannis Stavrou, Vizepräsident für Hellenismus der AHEPA Region Zentraleuropa geführt, die Moderation von Dipl. Ing. Sotiris Markopoulos.
Publikum
Unter den zahlreichen Gästen befanden sich der griechische Botschafter in Wien, Herr Georgios Iliopoulos, der zypriotische Botschafter in Wien, Herr Andreas Ignatiou, der Abgeordnete zum österreichischen Nationalrat und Mitglied der bilateralen parlamentarischen Gruppe Griechenland - Österreich, Dr. Johannes Margreiter, sowie Mitglieder der griechischen Gemeinde und Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur der österreichischen Gesellschaft.
Initiative der AHEPA Wien
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und bot den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in das Leben und Werk von Nikos Kazantzakis, mit besonderem Augenmerk auf seine bisher unbekannte Beziehung zu Wien. Die Veranstaltung ist eine wichtige Initiative der AHEPA Wien, um das Andenken an Kazantzakis zu bewahren und die griechische Kultur in Österreich zu fördern.
Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der Griechischen Botschaft in Wien
Dr Polys Polydorou, Präsident des Vereins AHEPA Wien
Moderation: Dipl. Ing. Sotiris Markopoulos
Dr Konstantinos Sampanis, Sprachwissenschaftler am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien
Antonios Koliadis, Kazantzakisforscher und Erster Botschaftsrat an der Ständigen Vertretung Griechenlands bei der OSZE
Es lesen die Studierenden Eva Fountas und Hans-Nikolaos Christoforakis, mit musikalischer Untermalung von Jannis Raptis
Die Veranstaltung bot den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in das Leben und Werk von Nikos Kazantzakis
Anschließend fand ein Empfang im Restaurant "Ellas" in der Wiener Innenstadt statt
Mitglieder der griechischen Gemeinde und Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur der österreichischen Gesellschaft
AHEPA Wien gedenkt des griechischen Schriftstellers Nikos Kazantzakis
Von links nach rechts>
Dr. Johannes Margreiter, Abgeordneter zum österreichischen Parlament und Mitglied der Bilateralen Parlamentariergruppe Griechenland - Österreich
Dr. Ioannis Stavrou, Vizepräsident für Hellenismus der AHEPA Region Zentraleuropa
SE Georgios Iliopoulos, Botschafter Griechenlands in Wien,
Dr. Polys Polydorou , Präsident der AHEPA Wien
SE Andreas Ignatiou, Botschafter Zyperns in Wien
Gendanktafel zu Ehren Nikos Kazantzakis
Nikos Kazantzakis war ein griechischer Schriftsteller, der zu den bedeutendsten des 20. Jahrhunderts zählt. Er wurde am 18. Februar 1883 in Heraklion auf Kreta geboren und starb am 26. Oktober 1957 in Freiburg im Breisgau.
Kazantzakis war ein vielseitiger Schriftsteller, der in verschiedenen Genres tätig war. Er schrieb Romane, Essays, Gedichte, Theaterstücke und Reiseberichte. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Romane "Alexis Sorbas" (1946), "Christos im Wüstenkloster" (1951) und "Der Zorn Gottes" (1952).
Kazantzakis' Werk ist geprägt von seinen starken Emotionen und seiner Suche nach dem Sinn des Lebens. Er war ein leidenschaftlicher Humanist, der sich für Freiheit und Gerechtigkeit einsetzte. Seine Bücher sind oft voller Widersprüche und Fragen, aber sie sind immer inspirierend und bewegend.
Sein Werk hat einen großen Einfluss auf die griechische und internationale Literatur ausgeübt. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Modernismus und hat zahlreiche Schriftsteller inspiriert, darunter Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Hermann Hesse.
Nikos Kazantzakis in unserer Stadt - eine Initiative der AHEPA Wien:
Sein Werk hat einen großen Einfluss auf die griechische und internationale Literatur ausgeübt. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Modernismus und hat zahlreiche Schriftsteller inspiriert, darunter Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Hermann Hesse.
Nikos Kazantzakis in unserer Stadt - eine Initiative der AHEPA Wien:
Antonis Koliadis, griechischer Diplomat, der heute in der Ständigen Vertretung Griechenlands bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa tätig ist, studierte als Student an der Universität Wien das Werk des großen Schriftstellers und wies auf die Notwendigkeit hin, die Wohnung zu würdigen, in der Nikos Kazantzakis damals wohnte. Er sensibilisierte in dieser Richtung die AHEPA Wien.
AHEPA Wien hat nach erfolgreichem Abschluss einer Reihe von bürokratischen, technischen und finanziellen Anliegen eine Gendanktafel zu Ehren von Nikos Kazantzakis angebracht, die seit dem 30. November 2023 den Eingang des Gebäudes in einer der belebtesten Straßen der Stadt, an der Alserstrasse 26, 1160, schmückt.
Die AHEPA Wien hinterlässt nun den Abdruck des bekannten Satzes von Kazantzakis aus der "Askese", der, wie bekannt, auf dem Grab des Schriftstellers auf Kreta eingraviert ist - "Ich hoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei" - auch in der österreichischen Hauptstadt!
KURZE CHRONOLOGIE DES LEBENS VON NIKOS KAZANTZAKIS
KURZE CHRONOLOGIE DES LEBENS VON NIKOS KAZANTZAKIS
1883: Kazantzakis kommt in Heraklion, Kreta, zur Welt
1902 - 1906: Jurastudium in Athen
1907 - 1909: Studium in Paris, wo er von Henri Bergsons Lehre beeinflusst wird
1914: Er lernt Aggelos Sikelianos kennen, zusammen unternehmen sie Reisen auf den Heiligen Berg Athos und anderswohin in Griechenland
1918 - 1919: Reisen in die Schweiz und die Sowjetunion als höherer Beamte, beauftragt mit der Organisation der Repatriierung der Kaukasus-Griechen
1922: Er lebt in Wien und für längere Zeit in Berlin
1924: Rückkehr nach Griechenland und Kreta
1925 - 1929: Dreimal reist er in die Sowjetunion
1932 - 1933: Mehrmonatige Reise nach Spanien
1935: Reise nach Japan und China
1936: Als Korrespondent der Zeitung "Kathimerini" berichtet er vom Bürgerkrieg in Spanien
1939: Auf Einladung des British Council zieht er nach England, wo er die ersten Monate des Zweiten Weltkriegs verbringt
1940: Kehrt nach Griechenland zurück und lebt für die Dauer des Krieges und der deutschen Besatzung auf Ägina
1946: Zieht nach England und hält sich für kurze Zeit in Cambridge auf. Im September 1946 lässt er sich in Paris nieder und arbeitet für kurze Zeit als literarischer Berater bei der UNESCO
1948: Er lässt sich in Antibes in Südfrankreich nieder, während er ununterbrochen weiterarbeitet und die zahlreichen Übersetzungen seiner Werke und deren Herausgabe weltweit beaufsichtigt
1957: Kazantzakis reist nach China, wo er erkrankt. Nachdem er nach Europa (Kopenhagen) zurückkehrt, wird er in die Universitätsklinik von Freiburg eingewiesen. Er stirbt dort am 26. Oktober 1957
AHEPA Vienna
AHEPA, die American Hellenic Educational Progressive Association, ist eine amerikanische griechische Organisation, die sich für die Förderung der griechischen Kultur, Bildung und philanthropischen Zwecke einsetzt. Die Organisation wurde 1922 in Atlanta, Georgia, gegründet und hat heute über 40.000 Mitglieder in über 200 Kapiteln in den Vereinigten Staaten und Kanada.
Sie hat auch Zweigstellen in anderen Ländern, darunter Österreich.
Die AHEPA Wien Nikolaus Dumba wurde 2018 gegründet und ist aktiv in der Förderung der griechischen Kultur und Bildung in Österreich. Die Organisation veranstaltet regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte, Vorträge und Kulturabende.